Im Jahr 2018 hat alles begonnen. Ich habe das erste Mal auf einem Schiff gespielt, was immer schon einmal ein Traum von mir war.
Im Jahr 2019 folgten viele Auftritte (ca. 50), bei denen ich ein gemischtes Programm für die Gäste auf dem Schiff präsentieren durfte. Da vorwiegend deutschsprachiges Publikum auf den A'ROSA -Schiffen anzutreffen ist, sind auch einige meiner Lieder im Programm. Dazwischen finden sich Stücke und Arrangements für klassische Gitarre (wie z.b. ein Auszug aus Fernando Sor's "Mozartvariationen", der Donauwalzer usw.) Ein paar bekannte und populäre Melodien wie Bette Midler's "The Rose" - passend zur Schifffahrtsgesellschaft A'ROSA - runden das Programm ab.
Die Reise beginnt in Engelhartszell (D), geht über Wien, Budapest, Bratislava, Melk und dauert 1 Woche. Ich komme an Bord, wenn das Schiff eine Nacht in Wien bleibt. Um 21 Uhr geht das Konzert los und dauert ca. 1 Stunde.
Durch diese Auftritte am Schiff erlebe ich Vieles, lerne viele neue Leute kennen und führe nette und interessante Gespräche. Es haben sich sogar schon Freundschaften und Kontakte gebildet, die über längere Zeit hinweg halten.
Einmal schrieb mir eine Dame aus Deutschland, dass sie meine CDs bei ihren Eltern, die zuvor auf der A'ROSA Flussfahrt gewesen waren, entdeckt hat und sie nun auch eine Bestellung machen möchte.
Letztens fragte mich ein Herr, seit wann ich wüsste, dass Musik mein Leben ist und ich das machen möchte. Meine Antwort war: Eigentlich immer schon.
Und als ich ein ganz neues Lied spielte und vor dem Spielen dieses Liedes sagte, dass Vorschläge für einen Titel herzlich willkommen wären, kam am Ende des Konzertes ein Mann von ganz hinten nach vor und hielt mir eine Liste mit 3 Ideen her. Eines war auf Platz 1 gereiht und der meinte, es wäre ganz klar und läge auf der Hand... Das Lied hat tatsächlich diesen Titel bekommen "Was wäre wenn".
Solche Geschichten und viele mehr bereichern das Leben und wecken meine Freude und ich danke an dieser Stelle allen Menschen herzlich, die Abende für Abende aufmerksam und gespannt in ihren gemütlichen Sesseln sitzen und mir zuhören. Nicht nur zuhören sondern auch mit- und weiterdenken.
Was mich fasziniert ist, dass kein Abend ist, wie der andere. Vielleicht ist es auch das, was es so spannend macht. Man glaubt zu wissen, was auf einen zukommt - man kennt den Weg, man kennt das Programm - man kennt die Crew - man kennt sich selbst - und doch ist jedes Mal so verschieden und einzigartig.
Hier ein paar Eindrücke in Bildern. Auf dem Weg dorthin, beim Vorbereiten auf das Konzert in der Kabine, auf der Bühne in der Lounge, die Schiffe, der Ausblick auf die Donau bei Nacht...